Washington - Der 7. Dezember 1941 war ein Sonntag. Der Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein, als die japanischen Bomber am Himmel über der hawaiianischen Stadt Pearl Harbor erschienen ... Die Bilanz 2.341 US-Soldaten und 54 Zivilisten starben bei dem Angriff auf die US-Pazifikflotte. Am schlimmsten getroffen wurde die "USS Arizona", deren Wrack noch heute als Mahnmal teilweise aus dem Wasser ragt und zum Touristen-Magneten avancierte. 1.177 Soldaten starben auf diesem Schiff, die Leichname der meisten sind bis heute im Wrack eingeschlossen. Amerika stand unter Schock. In einer emotionsgeladenen Rede vor dem Kongress rief der Präsident aus, "dass wir uns nicht nur bis zum Letzen verteidigen werden, sondern auch sicherstellen werden, dass diese Art von Verrat uns nie wieder in Gefahr bringt". Der Kongress folgte Präsident Franklin Delano Roosevelt - und erklärte am 8. Dezember 1941, einen Tag nach dem Angriff auf Pearl Harbor, Japan den Krieg. Gedenken In vielen Analysen und Kommentaren seit den Terroranschlägen vom 11. September wurden Parallelen zwischen beiden historischen Einschnitten gezogen. Auch wenn immer wieder auf die Unterschiede zwischen beiden Ereignissen hingewiesen wird - in einem Punkt sind sich alle einig: beide Ereignisse lösten ein Trauma aus - und eine Welle des Patriotismus. US-Präsident George W. Bush und sein Vater haben am Freitag an die Opfer des auf Pearl Harbor erinnert. Der Präsident sagte in Washington, die Tragödie vom 7. Dezember 1941 sei für immer in das nationale Gedächtnis eingebrannt. Doch jetzt werde ein anderes Datum für immer neben dem 7. Dezember stehen, der 11. September 2001. "An diesem Tag wurden unser Volk und unsere Lebensweise erneut brutal und urplötzlich angegriffen", erklärte Bush. (APA/red)