Wirtschaft
Knotzer erwartet massiven Schaden für Aktionäre
"Nationale und emotionale Bindung" zu Reifen wird verloren gehen
Traiskirchen - Die Absicht des deutschen Reifenkonzerns
Continental AG, die Schließung des Semperit-Werks Traiskirchen/NÖ
einzuleiten und die Reifenproduktion im Juli 2002 stilllzulegen
bedeute nicht nur den Verlust von 950 Jobs, reagierte Bürgermeister
Landesrat Fritz Knotzer (S). Auch den Conti-Aktionären würde massiv
Schaden zugefügt.
Continental werde sämtliche Marktanteile in Österreich einbüßen
und enorme Verluste erleiden, so Knotzer zur APA. Dies deshalb, weil
hier zu Lande die "nationale und emotionale Bindung" zu
Semperit-Reifen verloren gehen werde. Die Produktion in einem
Billiglohnland könnte überdies mit Qualitätsverlusten verbunden sein.
Schließungkosten des Werks auf 100 Mill. Euro geschätzt
Knotzer verwies außerdem darauf, dass allein die Schließungkosten
des Werks in Traiskirchen auf 100 Mill. Euro geschätzt würden. Dazu
kämen noch die Aufwendungen für die Beseitigung von Altlasten im
Werk, deren Höhe noch nicht bekannt sei.
Er sehe noch eine Chance für das Werk, so der Bürgermeister und
Landesrat. Dies dann, "wenn die Aktionäre über die Tragweite der
Conti-Entscheidung informiert werden".(APA)