Fernsehentertainer Stefan Raab will angeblich bei den kommenden Olympischen Winterspielen in Salt Lake City als aktiver Sportler für Moldawien starten. Der Deutsche werde im Skilanglauf teilnehmen, berichtete die "Bild"-Zeitung. Moldawiens NOK-Sprecherin Walentina Roslakow bestätigte dem Blatt, dass ihr Land den 35-Jährigen bereits als einzigen Teilnehmer für den Langlauf angemeldet habe. Raab hat sich demnach für das Startrecht in Moldawien einbürgern lassen und besitzt jetzt eine Doppel-Staatsbürgerschaft.Leistungstest für das Internationale Olympische Komitee Der im Privatsender ProSieben mit der Comedy-Show "tv total" erfolgreiche Kölner wählte laut "Bild" Moldawien, weil die frühere sowjetische Republik nur eine kleine Mannschaft aus sechs Sportlern nach Salt Lake City schickt und er sich deshalb nicht landesintern sportlich zu qualifizieren brauchte. Er muss aber für das Internationale Olympische Komitee (IOC) einen Leistungstest ablegen. Das IOC fordert die Erlangung einer Mindestpunktzahl. "Die sind nicht ohne", sagte der Sprecher des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) in Deutschland, Stefan Volknant. Zwar reduziere sich die erforderliche Punktzahl, wenn aus dem entsprechenden Land für die Disziplin nur ein Sportler auf der Bewerberliste stehe. Doch auch von diesen Athleten würde unter anderem verlangt, dass sie bereits an fünf vom Internationalen Skiverband (FIS) genehmigten Wettbewerben teilgenommen hätten. "Wir halten es für einen Spaß. Möglicherweise könnte der PR-Gag an den sportlichen Mindestbedingungen scheitern", meinte Volknant. Nach Boxen nun Langlaufen Raab kündigte dem Blatt zufolge als Gegenleistung für den Startplatz an, die moldawische Sportförderung mit Hilfe von Sponsoren zu unterstützen. Der Comedy-Star hatte sich bereits früher sportlich in Szene gesetzt. So stieg Raab mit Box-Weltmeisterin Regina Halmich in den Ring, gegen die er allerdings klar den Kürzeren zog und mit einer gebrochenen Nase aus dem Ring stieg. (APA/AFP/Reuters)