Wien - Der deutsche Continental-Konzern hat 1985 440 Mill. S Kaufpreis für das ehemals der CA gehörende Semperit Reifen gezahlt und im Laufe der vergangenen 16 Jahre 6 Mrd. S (436 Mill. Euro) aus dem Werk gezogen. Diese Rechnung stellte Semperit-Betriebsratschef Alfred Artmäuer am Rande der Conti-Pressekonferenz am Donnerstag in Wien an. In dem Betrag seien operative Gewinne ebenso enthalten wie Erlöse aus dem Verkauf ausländischer Semperit-Tochterfirmen und Steuergelder. Artmäuer bezeichnete den für heuer zu erwartenden Abgang bei der Semperit Reifen GmbH als "marginal" - und in jedem Fall eine Folge der vom Konzern verordneten Unterauslastung der Produktionskapazitäten. Noch 1998 habe Semperit Reifen (auch wegen eines Verkaufserlöses) ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von mehr als 600 Mill. S erzielt. Indirekt bestätigt wurde der erste Teil der Aussagen Artmäuers durch Semperit-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Nikolin. Dieser sagte, dass nicht der zu erwartende Verlust, "sondern stark zurück gegangene Nachfrage" die entscheidende Rolle bei dem Beschluss gespielt habe.(APA)