Wirtschaft
Conti hat sechs Milliarden Schilling aus Traiskirchen lukriert
Betriebsrat: Verlust 2001 Folge von aus Hannover verordneter "Unterauslastung"
Wien - Der deutsche Continental-Konzern hat 1985 440 Mill.
S Kaufpreis für das ehemals der CA gehörende Semperit Reifen gezahlt
und im Laufe der vergangenen 16 Jahre 6 Mrd. S (436 Mill. Euro) aus
dem Werk gezogen. Diese Rechnung stellte Semperit-Betriebsratschef
Alfred Artmäuer am Rande der Conti-Pressekonferenz am Donnerstag in
Wien an. In dem Betrag seien operative Gewinne ebenso enthalten wie
Erlöse aus dem Verkauf ausländischer Semperit-Tochterfirmen und
Steuergelder.
Artmäuer bezeichnete den für heuer zu erwartenden Abgang bei der
Semperit Reifen GmbH als "marginal" - und in jedem Fall eine Folge
der vom Konzern verordneten Unterauslastung der
Produktionskapazitäten. Noch 1998 habe Semperit Reifen (auch wegen
eines Verkaufserlöses) ein Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EGT) von mehr als 600 Mill. S erzielt. Indirekt
bestätigt wurde der erste Teil der Aussagen Artmäuers durch
Semperit-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Nikolin. Dieser sagte, dass
nicht der zu erwartende Verlust, "sondern stark zurück gegangene
Nachfrage" die entscheidende Rolle bei dem Beschluss gespielt habe.(APA)