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Libreville/Gabun - Fünf Jahre nach der Ebola-Epidemie im Norden Gabuns ist nach amtlichen Angaben dort erneut eine tödliche Krankheit ausgebrochen. Hinter ihr werde ebenfalls ein - vorerst unbekannter - Virus vermutet, es seien ihr in der Ortschaft Mekambo bisher sechs Menschen zum Opfer gefallen, sagte der Gesundheitsminister des westafrikanischen Landes, Faustin Boukoubi, in der Hauptstadt Libreville. Die Lage verschlechtere sich. Die Regierung schickte vorsichtshalber Truppen in die betroffene Gegend; die Berichte über die Toten und die Tatsache, dass keine Erklärung für die Krankheit gefunden wurde, haben Unruhe ausgelöst. Die Ortschaft liegt in der Nähe des Gebietes, wo der Ebola-Virus vor fünf Jahren 66 Menschen tötete. Die Ebola-Infektion erfolgt über Körperflüssigkeiten, etwa das Blut, und löst zunächst Fieber und Schmerzzustände aus, wie sie typisch sind für eine Grippe. Erst im letzten Stadium, wenn die Kranken aus allen Körperöffnungen zu bluten beginnen, ist es klar, dass es sich um das Ebola-Fieber handelt. Gegen den Erreger gibt es keinen Impfstoff und keine Medikamente. Die meisten Patienten sterben bereits nach wenigen Tagen. Die Krankheit wurde 1976 in der Nähe des Ebola-Flusses im damaligen Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo, zum ersten Male festgestellt. 1995 starben dort in der Stadt Kikwit über 250 Menschen. Der vorerst letzte Ausbruch wurde im vergangenen Jahr in Uganda registriert, wo mehr als 170 Menschen starben.(APA/Reuters)