Asien & Pazifik
USA sieht in Ostturkestan-Bewegung keine Terrororganisation
Sonderbotschafter in Peking - US-Lob für Chinas Unterstützung für Anti-Terror-Allianz
Peking - Der US-Sonderbotschafter im Kampf gegen den
Terrorismus, Francis Taylor, hat sich von Chinas Position
distanziert, dass die ostturkestanische Unabhängigkeitsbewegung eine
terroristische Organisation sei. Nach Gesprächen mit chinesischen
Regierungsstellen lobte Taylor am Donnerstag aber zugleich Chinas
Unterstützung für den amerikanischen Kampf gegen den Terrorismus.
Auch diskutierte er das Schicksal von Kämpfern aus der Region
Xinjiang in Westchina, die in Afghanistan festgenommen worden sind.
Zu den Unabhängigkeitskräften in Xinjiang, die dort erneut ein
einen Staat Ostturkestan etablieren wollen, sagte Taylor, die USA
betrachteten die ostturkestanische Organisation "nicht als eine
terroristische Organisation". "Legitime wirtschaftliche und soziale
Fragen sind nicht notwendigerweise Fragen im Kampf gegen den
Terrorismus und sollten politisch gelöst werden", sagte Taylor.
Eine Ostturkestanische Republik war vor der Machtübernahme der
Kommunisten in Peking 1949 eine kurze Phase praktisch unabhängig.
Doch wurde das vornehmlich moslemisch bewohnte Gebiet 1955 als
Autonome Region der Volksrepublik eingegliedert. Uigurische
Aktivisten kämpfen seither für Unabhängigkeit. Militante Separatisten
wurden 1997 für mehrere Bombenanschläge verantwortlich gemacht. (APA/dpa)