Panorama
Produktionsfehler bei Mautvignetten
Vignette löst sich schwer von der Folie und kann leicht beschädigt werden
Waidhofen/Ybbs - Bei der Produktion der Mautkleber
für das Jahr 2002 ist es zu Produktionsproblemen gekommen, teilte der
Hersteller, die Firma Forster in Waidhofen an der Ybbs, mit. Der Fehler sei eine schwache Perforierung, hieß es. Nach dem
Trennen der Quittung lasse sich die Vignette schwerer von der
Trägerfolie lösen oder könne ganz beschädigt werden.Zehn-Tages- und Zwei-Monats-Vignetten betroffen
Betroffen von dem Fehler sei eine Charge von rund 700.000
Zehn-Tages- und Zwei-Monats-Vignetten, so der Hersteller. Offensichtlich ist die Menge der beschädigten Vignetten geringer als anfangs befürchtet. Wie Christian Forster von der Herstellerfirma am Freitag mitteilte, seien "nur" etwa ein bis drei Prozent der
ursprünglich genannten 700.000 "Pickerl" wirklich unbrauchbar.
Fehlerhafte Vignetten werden umgetauscht
Autofahrer bräuchten aber keine Angst vor finanziellen Schäden zu
haben, fehlerhafte Vignetten würden auf Kulanz umgetauscht.
Die Österreichische Autobahnen- und
Schnellstraßen-Aktiengesellschaft (ÖSAG) bereits ihre Verkaufsstellen
veranlasst, fehlerhafte Vignetten nicht zu verkaufen. Wer bereits
eine "selbstzerstörende" schadhafte Vignette erworben habe soll
"unbürokratisch und kostenlos" Ersatz erhalten, erklärte die Firma
Forster.
Vorder- und Rückseite nicht deckungsgleich
Auch der bei einigen Zehn-Tages-Vignetten vom ARBÖ kritisierte
verschobene Druck sei laut Forster kein großes Problem. Bei einigen
Tagen sind der Druck auf Vorder- und Rückseite nicht deckungsgleich.
Die Verschiebung von höchstens zwei Millimetern könne aber eigentlich
vernachlässigt werden, wenn man bedenke, dass die händische Lochung
beim Kauf noch unpräziser sei.
Nachproduktion
Entdeckt wurden die Mängel bereits am ersten Verkaufstag, dem 1.
Dezember. Mittlerweile gebe es genaue Informationen an die
Verkaufsstellen, wie die widerspenstigen Pickerl entdeckt werden
können. Angst vor einem Engpass sei laut Forster nicht berechtigt.
Rund 2,4 Millionen der Kurz-Vignetten liegen auf Lager, produziert
wird etwa bis April.
Die Kosten für das Unternehmen konnte Forster nicht beziffern.
Erst müsse eine einfache Handhabung für die Rücknahme gefunden
werden. Der Preis der Rohlinge sei mit knapp über einem Schilling
dagegen - und gegen den Verkaufspreis - sehr bescheiden.(APA)