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Foto: Reuters/Downing
Washington - US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erwartet, dass für die Übergabe Kandahars keine für die USA "inakzeptablen" Bedingungen ausgehandelt wurden. Freiheit für Taliban-Führer Mullah Mohammed Omar würde nicht dem entsprechen, was die USA "sehr klar und ohne Zweideutigkeiten" als Ziel erklärt hätten. "Und das ist das Stoppen der Terroristen und derjenigen, die ihnen Unterschlupf gewähren", sagte Rumsfeld am Donnerstag. Der Minister schloss aber zugleich nicht kategorisch aus, dass es zu einer Lösung kommen könnte, in der Omar unter die "Kontrolle" der Oppositionskräfte gestellt wird. Der Pentagon-Chef bezog sich auf Berichte, denen zufolge Omar möglicherweise angeboten wurde, "in Würde" im Land leben zu können. Rumsfeld sagte, eine solche Übereinkunft stünde nicht im Einklang mit der US-Position. Omar sei der Hauptverantwortliche dafür, dass die Terroristen in Afghanistan eine sichere Zuflucht gefunden hätten. "Er verdient ganz sicher keine Freiheitsmedaille", sagte Rumsfeld. Bisher habe er aber auch keine Hinweise darauf, dass über eine solche Regelung für Omar verhandelt werde. Indirekte Warnung Der Minister richtete in diesem Zusammenhang zugleich eine indirekte Warnung an die Oppositionskräfte. Unter Hinweis auf die bisherige militärische Unterstützung sagte Rumsfeld, mit dem Verhältnis werde es "bergab" gehen, wenn die US-Ziele nicht berücksichtigt würden. "Wir würden es dann bevorzugen, mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten", erklärte der Pentagon-Chef. Der britische Premier Tony Blair erklärte am Donnerstag in London, die Taliban befänden sich im Stadium des völligen Zusammenbruchs. Blair deutete Unterstützung für die amerikanische Haltung an, eine Amnestierung des Taliban-Führers Mullah Mohammad Omar abzulehnen. (APA/dpa/Reuters)