Zwischen Draßburg und Mattersburg führt der rot markierte Ostösterreichische Grenzlandweg über drei Kogeln, den Draßburger und den Marzer Kogel sowie über den Kogelberg. Und er führt durch ein Wandergebiet, welches noch der Entdeckung harrt, denn allzu viele "Marschierer" zieht es nicht in diesen Bereich, der doch viel Abwechslung und mehrere sehr schöne Aussichtspunkte bietet.

Vor allem der Marzer Kogel – auf einem Schild auch als Rohrbacher Kogel bezeichnet – ermöglicht den Blick zum Rosaliengebirge mit der markanten Burg Forchtenstein, zum Ödenburger Gebirge mit Herrentisch und den durch den Fernsehsender unverkennbaren Brenntenmais sowie nach Rohrbach und Mattersburg. Der "Gipfelbereich" des Marzer Kogels steht wegen der seltenen Pflanzen unter Naturschutz. Vom Draßburger Kogel wieder hat man freie Sicht zum Leithagebirge und zur burgenländischen Hauptstadt Eisenstadt.

Öffentlich gut erreichbar

Zwar liegen Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung relativ weit auseinander, man kann sie aber leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Wiener Neustadt oder von Wien aus erreichen. Für Autofahrer besteht von Mattersburg eine gute Bahnverbindung über das ungarische Sopron (Ödenburg) nach Draßburg, nur sollte man den Pass oder den Personalausweis nicht vergessen. So nahe der Ostgrenze Österreichs sind naturgemäß keine größeren Steigungen zu erwarten, der Weg verläuft ausschließlich im hügeligen Gelände, und zwar in stetem leichtem Auf und Ab. Zuerst wandert man vorwiegend durch Robiniengehölze, später durch Bestände von Weißföhren und Pappeln.

Die Markierung lässt keinen Wunsch offen, meidet allerdings den Gipfel des Marzer Kogels, den man aber der Aussicht wegen unbedingt besuchen sollte. Der "Umweg" macht nicht einmal fünf Minuten aus, und darauf sollte es wirklich nicht ankommen.

Die Route: Vom Bahnhof Draßburg wandert man zum Marienplatz und durch die Hauptstraße zur Meierhofgasse, an deren Ende man auf die rote Markierung des Weitwanderweges stößt. Dieser folgt man geradeaus. Beim Draßburger Kogel verlässt man das freie Gelände und gelangt über den Kogelberg, dessen Gipfel man umgeht, zu einer Abzweigung, die nach links zum höchsten Punkt des Marzer Kogels führt. Ab Draßburg eindreiviertel bis zwei Stunden. Nun kehrt man zur Abzweigung zurück oder folgt nach rechts dem freien Rücken, bis man wieder die Markierung erreicht, und wandert zwischen Wald und Weingärten nach Walbersdorf. Weiter geht es fast eben nach Mattersburg und in leichter Steigung zum Bahnhof. Ab Marzer Kogel eineinviertel Stunden.
Der Standard/7/12/2001