In der Halbleiterbranche zeigen sich die ersten Ansätze einer Erholung. Die beiden weltgrößten Chiphersteller Intel und Advanced Micro Devices (AMD) haben für das vierte Quartal ihre Umsatzprognosen nach oben geschraubt. Intel hat laut eigenen Angaben vor allem von einer überraschend gestiegenen Nachfrage nach PC-Prozessoren profitiert, AMD geht nun sogar davon aus, früher als erwartet, nämlich im zweiten Quartal 2002 wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen. Rosige Zeiten für Intel Intel, die Nummer Eins am Chipmarkt, hat seine Umsatzprognose von 6,2 bis 6,8 Mrd. Dollar auf 6,7 bis 6,9 Mrd. Dollar angehoben. Analysten zeigten sich wenig überrascht, da sich das derzeitige Intel-Flaggschiff Pentium 4 bisher ausgezeichnet verkauft. Finanzchef Andy Bryant sagte, Intel habe den saisonalen Aufschwung vor Weihnachten unterschätzt. "Die Produktion des Pentium 4 läuft hervorragend, alle Fabriken sind voll." Im dritten Quartal hatte Intel einen Umsatz von 6,6 Mrd. Dollar bei einem Nettogewinn von 655 Mio. Dollar. Auch bei AMD mehr als "flacher Umsatzanstieg " AMD, der zweitgrößte Chiphersteller der Welt, baut vor allem auf seine Athlon-Serie. Die Verkäufe seien "robust" und AMD will im vierten Quartal seine Umsätze im Vergleich zum dritten Quartal um zehn Prozent steigern. AMD verbuchte damals einen Umsatz von 765,9 Mio. Dollar. Noch vor kurzem hatte das Unternehmen mit einem "flachen, maximal im unteren einstelligen Bereich liegenden" gerechnet. Im dritten Quartal wurden 7,8 Mio. Chips ausgeliefert, AMD glaubt nun, diese Zahl im vierten Quartal wieder zu übertrefffen. Das vierte Quartal ist traditionell das beste für Chiphersteller. Weitere Umsatzschübe erwarten sich beide Unternehmen durch den Launch von DDR-Systemen im Januar sowie eine erhöhte Nachfrage in China nach deren Neujahr, das im Februar beginnt. (pte)