Duisburg - Eine implantierbare Sehhilfe soll schon bald Menschen helfen, die an einer extremen Eintrübung der Hornhaut leiden. Dieser irreparable Schaden des vorderen Augenabschnitts kann Folge einer bakteriellen Infektion, einer Explosion oder einer chemischen Verätzung sein. Die Betroffenen können ihre Umgebung optisch kaum mehr selbst wahrnehmen. Wissenschaftler der Universität Duisburg wollen ihnen nun mit einer so genannten intraokularen Sehhilfe wieder zu einer eigenen Orientierung verhelfen. Damit die Barriere der getrübten Hornhaut überwunden werden kann, soll der Patient künftig eine Brille mit eingebauter Chip-Kamera tragen, wie die Wissenschaftler berichten. Diese sende die Bilddaten drahtlos an eine Kunstlinse im Auge. In dieser Linse befinde sich ein Mini-Display, das die Informationen wieder in sichtbare Bilder umwandle und auf die intakte Netzhaut projiziere. Ziel sei es, ein Display zu entwickeln, das mehr als 1.000 Bildpunkte auf wenigen Quadratmillimetern Fläche enthalte. (APA)