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Vitan-Papier reinigt die Raumluft: mit Lichtenergie und dem Prozess der Photokatalyse. Er wird möglich durch den Katalysator Titandioxid, der in das Papier eingearbeitet ist.

Foto: Archiv
Kassel - Die Universität Kassel hat von einem japanischen Unternehmen einen Forschungsauftrag für die Verwendung eines geruchs- und keimmindernden Nano-Papiers in der Industrie erhalten. Das von der japanischen Firma EIN Engeneering Tokyo entwickelte so genannte Vitan-Papier soll mit Hilfe der Photokatalyse Bakterien und Mikroorganismen in der Luft neutralisieren, wie der Informationsdienst Wissenschaft mitteilte. Aus dem Nano-Papier mit einer Schicht aus Titandioxid-Partikeln können den Angaben zufolge Tapeten oder Lampenschirme entstehen, mit denen beispielsweise Formaldehyd aus der Luft gefiltert wird. Die Kasseler Forscher vom Fachgebiet Kunststoff- und Recyclingtechnik im Institut für Werkstofftechnik wollen untersuchen, wie das Nano-Papier für den deutschen Markt weiter entwickelt und mit welchen produktionstechnischen Verfahren es hier hergestellt werden kann. Dabei seien auch werkstofftechnische Fragen zu klären, etwa wie die kleinen Titandioxid-Partikel sicher in die zellulosehaltige Trägerschicht eingebracht werden können, um Produktionsprozess, Weiterverarbeitung und Endnutzung unbeschadet zu überstehen und dort ihre reinigende und geruchshemmende Wirkung zu entfalten. (pte)