Wien - Die österreichischen Kreditinstitute haben ihr Geschäftsvolumen von Jänner bis September 2001 geringfügig um 5,82 Mrd. Euro oder um rund 1 Prozent auf 568,52 Mrd. Euro (7.823 Mrd. S) gesteigert. Wie die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Freitag mitteilte, war noch in der gleichen Vorjahresperiode ein rund zehn Mal so großes Bilanzsummenwachstum von 9,9 Prozent gemeldet worden. Auch die Direktkredite wuchsen bis September dieses Jahres nur noch um 3,1 Prozent auf 231,84 Mrd. Euro, sie stiegen damit halb so stark wie im Vorjahreszeitraum (plus 6,4 Prozent). Der Boom bei den Fremdwährungskrediten hat sich heuer deutlich abgeschwächt: Hatte es hier im Vorjahr noch ein Wachstum von 25,7 Prozent gegeben, betrug der heurige Anstieg nur noch plus 7,3 Prozent auf 42,35 Mrd. Euro. Private Haushalte haben höchsten Anteil an Fremdwährungskrediten Der Anteil der Fremdwährungskredite an den gesamten Ausleihungen war im September von allen volkswirtschaftlichen Sektoren bei den privaten Haushalten mit 22,7 Prozent am höchsten. An zweiter Stelle rangierten die Unternehmen mit einem Anteil von 19,4 Prozent, wobei deren Wachstumsdynamik deutlich schwächer als jene der privaten Haushalte war. Laut OeNB wurden knapp mehr als die Hälfte (51 Prozent) aller Fremdwährungsausleihungen in Schweizer Franken gehalten, das waren rund 8 Prozentpunkte weniger als zu Jahresbeginn. Der Anteil der Kredite in Japanischen Yen ist hingegen seit 1999 stark im Steigen und erhöhte sich seit Anfang 2001 von 34 auf 42 Prozent. Die Einlagen stiegen seit Jahresbeginn um 3,92 Mrd. Euro oder um 2,2 Prozent auf 179,71 Mrd. Euro und somit wesentlich stärker als im Vorjahr (plus 1,3 Prozent). Der Grund dafür lag nach Angaben der OeNB vor allem bei den Spareinlagen: Waren diese im Jahr 2000 - analog zu den vergangenen Jahren - um 3,1 Prozent gesunken, so wuchsen sie heuer bis September um 0,8 Prozent. Per Ende September 2001 hielten die in Österreich tätigen Banken und Sparkassen insgesamt 40,01 Mrd. Euro an Eigenmitteln und damit um 6,9 Prozent mehr als zu Jahresbeginn. (APA)