Unternehmen
Lauda Air-Eigentümer beschließen "Rettungsvertrag"
Gewinn- und Verlustausschließungsvertrag der AUA ermöglicht Überleben
Wien - Die Aktionäre der Lauda Air segneten bei einer
außerordentlichen Hauptversammlung am Freitagnachmittag einen so
genannten Gewinn- und Verlustausschließungsvertrag ab und ermöglichen
damit den Fortbestand der schwer angeschlagenen Austrian
Airlines-Tochter. Einziger Tagesordnungspunkt der HV war die "Beschlussfassung über
den Abschluss eines Gewinn- und Verlustausschließunsvertrages gemäß §
238 Aktiengesetz".Verlustabdeckung
Der Vertrag war bereits beschlossene Sache: Der Vorstand der AUA,
die mittlerweile rund 99 Prozent der Lauda-Aktien hält, hat diese
Organschaft bereits unterfertigt. Die AUA verpflichtet sich damit zur
Abdeckung aller Verluste der Lauda Air, die ihrerseits alle künftigen
Gewinne an die AUA abliefern muss. Entsprechend gering war das
Interesse: Zur Hauptversammlung erschienen kaum mehr als zehn
Personen.
Formell musste der Beschluss über den Gewinn- und
Verlustaussschließungsvertrag fristgerecht bei einer HV angekündigt
werden. Eine außerordentliche Hauptversammlung Mitte November konnte
daher nur personelle Umänderungen im Lauda Air-Aufsichtsrat
beschließen. Die beiden vormaligen AUA-Chefs Mario Rehulka und
Herbert Bammer verließen das Aufsichtsgremium ebenso wie die beiden
Vertreter der Lauda-Stiftung, dafür zogen AUA-Chef Vagn Sörensen und
AUA-Finanzchef Thomas Kleibl neu in den Lauda Air-Aufsichtsrat.
Weiters informierte der Vorstand bei der letzten Sitzung die
Eigentümer tagesordnungsgemäß über den Verlust des halben
Grundkapitals sowie über "Maßnahmen zur Bestandssicherung der
Gesellschaft". (APA)