Offenbar handelt es sich bei dem BSE-positiv getesteten Rind um ein Tier aus Niederösterreich. Das berichtete das ORF-Radio Freitag Nachmittag. Nähere Informationen sollten auf einer Pressekonferenz von Landwirtschaftsminister Wilhelm Molterer (V), Gesundheitsminister Herbert Haupt (F) und Gesundheitsstaatssekretär Reinhart Waneck (F) folgen, die für 18.00 Uhr in der Bundeshauptstadt angesetzt war. Bisher BSE-frei Österreich galt bisher als BSE-frei. Seit Beginn des Jahres wurden flächendeckende BSE-Schnelltests an österreichischen Rindern im Alter über 30 Monaten durchgeführt - im September war man bereits bei mehr als 140.000 Proben angelangt. Einziger unbestätigter Verachtsfall bisher war Rind aus Tirol In Österreich ist dies nun der erste Verdachtsfall von Boviner spongiformer Encephalopathie. Bei einem nach Deutschland verkauften Rind aus Tirol wurde in dem Nachbarland Mitte Jänner Verdacht auf BSE diagnostiziert - dieser bestätigte sich jedoch nicht. Es handelte sich dabei um eine siebenjährige Kuh aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Schattwald im Tiroler Außerfern. Das Ergebnis des BSE-Schnelltests lautete "weder positiv noch negativ" - darum wurde der Verdacht ausgesprochen. Weitere Tests ergaben ein negatves Krankheitsbild. Länder verlangten vor kurzem Einstellung der Tests Die flächendeckenden BSE-Schnelltests - bis Dezember wurden mehr als 210.000 durchgeführt - standen in jüngster Vergangenheit bereits zunehmend in der Kritik. Vor allem die Landesfinanzreferenten verlangten deren Einstellung. Die Begründung dafür waren die Kosten, von denen die Länder ein Drittel zu tragen hatten. So wurde Ende Oktober die Rückkehr zu stichprobenartigen Kontrollen verlangt. Dies begründeten die Finanzreferenten mit den "hohen Sicherheitsstandards", die es in Österreich gibt, und damit, dass bisher keine BSE-Fälle in Österreich aufgetreten sind. Gesundheitsminister Herbert Haupt hatte erklärt, dass das Parlament vor dem Zurückgehen auf Stichproben seine Willensbildung revidieren muss. Der Nationalrat hatte Anfang des Jahres die flächendeckenden Tests dem Gesundheits- und dem Landwirtschaftsminister nahegelegt. Von offizieller Seite hieß es immer, dass bisher in der Alpenrepublik kein Fall von Rinderwahn aufgetreten sei. Das bedeute aber nicht, dass Österreich BSE-frei sei.(APA,red)