Afrika
Auslandskorrespondenten kritisierten Mugabes neues Pressegesetz
Staat würde nahezu vollständige Kontrolle über Medien erhalten
Johannesburg - Heftige Kritik an Simbabwes geplanten
neuem Mediengesetz haben am Freitag die im Südlichen Afrika tätigen
ausländischen Berichterstatter geäußert. Die Vereinigung der
Auslandskorrespondenten im Südlichen Afrika (FCASA) kritisierte, das
neue Gesetz würde die gefährlichen Bedingungen noch verschlimmern,
denen nationale und ausländischen Journalisten in Simbabwe bereits
ausgesetzt sind.
Die Vereinigung rief die Regierung von Präsident Robert Mugabe
auf, den Gesetzentwurf zurückzuziehen und Journalisten im Vorfeld der
Wahlen im kommenden Frühjahr Zugang zu dem Land zu gewähren. Die
meisten Auslandskorrespondenten würden unter den gegenwärtigen
Beschränkungen keine Chance haben, beruflich nach Simbabwe zu reisen.
Das geplante Gesetz gibt dem Staat nahe vollständige Kontrolle
über die Medien und sieht die faktische Ausschaltung ausländischer
Journalisten im Lande vor. Eine neue machtvolle Kommission soll dann
nach bisherigen Angaben künftig die Medien des Landes "regulieren"
und nicht konforme Journalisten bestrafen können. (APA/dpa)