Moskau/Warschau - Eine Kältewelle hat in Polen und in der russischen Hauptstadt Moskau bisher rund 250 Menschen den Tod gebracht. Allein in Moskau erfroren in der Nacht auf Samstag drei Menschen. Damit stieg hier die Zahl der Toten auf 185. 56 Menschen wurden wegen Unterkühlung in Krankenhäuser gebracht, teilten die städtischen Gesundheitsbehörden mit. Die meisten Opfer seien alkoholisiert gewesen. In der russischen Hauptstadt herrschen seit mehreren Tagen Nachttemperaturen von minus 15 Grad, tagsüber ist es mit zehn Grad unter Null kaum wärmer. Die Moskauer Behörden führen die Statistik der Erfrierungsopfer jeweils vom 1. Oktober an. Auch in Polen sind seit Mitte Oktober bereits 74 Menschen erfroren, mehr als 20 allein in den vergangenen beiden Wochen. Wie die Polizei am Samstag in Warschau mitteilte, handelte es sich nur bei etwa einem Viertel der Toten um Obdachlose. "Das typische Opfer ist ein etwa 40 Jahre alter Mann mit Alkoholproblemen", sagte eine Polizeisprecherin. (APA)