Ein US-Richter hat die Schließung zahlreicher Webseiten des amerikanischen Innenministeriums sowie des gesamten internen e-mail-Systems angeordnet. Tatsächlich kann auch die Internetseite des "US Department of the Interior" derzeit nicht erreicht werden. Die Maßnahme ist nach Presseberichten von Samstag der jüngste Schritt in einem jahrelangen Rechtsstreit über Indianer-Trustfunds, aus denen Millionenbeträge verschwunden sein sollen. 10 Milliarden Dollar sind verschwunden Rund 300.000 Indianer haben schon vor Jahren Klage gegen die Regierung eingereicht. Aus den Fonds, die unter anderem Einnahmen aus Landnutzung für die Indianer verwalten sollen, sind nach ihren Angaben mehr als 10 Milliarden Dollar (11,25 Mrd. Euro/155 Mrd. Schilling) verschwunden. "Ein Großteil unserer täglichen Arbeit ist eingeschränkt", räumte der stellvertretende Innenminister Steven Griles ein. Das Ministerium arbeite an der Wiederherstellung der Dienste, ohne den Richterbeschluss zu verletzten. Der Richter verfügte die Schließung aller Seiten, die Informationen oder Links zu den Fonds enthalten. Die Fonds seien vor Hackern nicht ausreichend geschützt, befand der Richter. Ein Zugriff über die Webseiten auf die Fonds könne zu dem Millionenverlust beigetragen haben. Ein vom Gericht bestellter Experte war über die Webseiten mehrmals ungehindert auf die vertraulichen Seiten der Fonds vorgedrungen. (APA/dpa)