Medien
Österreichische Zeitschrift in Belgrad vorgestellt
Bisher neun Hefte von "Balkan - Südosteuropäischer Dialog" erschienen
Die österreichische Zeitschrift "Balkan -
Südosteuropäischer Dialog" ist von ihrer verantwortlichen Redakteurin
Christine von Kohl Freitag Abend in Belgrad präsentiert worden. Die
ehemalige langjährige Korrespondentin der Tageszeitung "Die Presse"
in Belgrad wies darauf hin, dass Vorurteile, Mangel an Wissen und
geringes Interesse des Westens für die politischen und
wirtschaftlichen Probleme der Region wünschenswerten Entwicklungen im
Wege stünden.Erste regionale Zeitschrift seit vielen Jahren
Die Leiterin des Belgrader Helsinki-Komitees für Menschenrechte,
Sonja Biserko, bezeichnete "Balkan" als "erste regionale Zeitschrift"
seit vielen Jahren. Bisher sind neun Hefte der vom österreichischen
Außenministerium unterstützten Zeitschrift erschienen. Jedes Heft
enthielt das Porträt eines der Balkan-Staaten. Das jüngste ist
Serbien gewidmet. Von Kohl bekundete die Absicht, an der Gestaltung
der Zeitschrift künftig auch mehr lokale Redaktionen in den
Balkan-Staaten mitwirken zu lassen.
Christine von Kohl, die 17 Jahre in Belgrad verbracht hatte, sagte,
die Auseinandersetzung des serbischen Volkes mit seiner jüngsten
Vergangenheit sei die Schlüsselfrage für die Zukunft des Landes. Sie
selbst habe in Gesprächen mit einfachen Menschen feststellen müssen,
wie stark von den Serben die Außenwelt immer noch als feindlich
gesinnt empfunden werde und wie wenig sie daran dächten, dass auch
Serbien Verantwortung für das Leiden der benachbarten Völker trage.
Sie habe feststellen müssen, dass die Mehrheit der Menschen in
Serbien noch immer keine Ahnung davon hat, was in ihrem Namen
passiert sei, so Kohl. (APA)