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foto: apa/afp/epa/beck
Washington - Argentiniens Streit mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über seinen Sparkurs ist offenbar beigelegt. Nach Angaben des argentinischen Wirtschaftsministers Domingo Cavallo einigten sich beide Seiten auf ein ehrgeiziges Programm zur Minderung der argentinischen Staatsausgaben. Damit stehe einer Freigabe des vom IWF eingefrorenen Milliarden-Kredits nichts mehr im Weg, sagte Cavallo am Samstag nach Verhandlungen in Washington. Cavallo wollte nach eigenen Angaben umgehend in sein Land zurückkehren, um mit der Umsetzung der Sparmaßnahmen zu beginnen. Diese betreffen vor allem den öffentlichen Sektor. Der IWF hatte am Mittwoch die Auszahlung eines für Argentinien bestimmten neuen Hilfskredites in Höhe von umgerechnet 1,41 Milliarden Euro (19,4 Mrd. S) gestoppt. Die Blockade wurde mit der ungenügenden Umsetzung von Wirtschaftsreformen begründet. Der IWF hatte Argentinien Ende August eine neue Milliardenspritze in Höhe von insgesamt acht Milliarden Dollar (9,00 Mrd. Euro/123,8 Mrd. S) bewilligt, die Auszahlung der Hilfskredite aber von der Umsetzung eines strikten Sparprogramms der Regierung von Buenos Aires abhängig gemacht. Argentinien befindet sich seit fast vier Jahren in einer Rezession. Der Schuldenberg von 132 Milliarden Dollar entspricht knapp der Hälfte des argentinischen Bruttoinlandsproduktes. (APA)