Österreich
Doch an einem Ort herrscht auch Freude
Auf dem Bauernhof in Kollnitz, der zunächst das Verwechslungsopfer wurde - erleichterte Bäurin zeigt sich verständnisvoll
Wien - Enorm groß ist die Erleichterung auf jenem Bauernhof in Kollnitz
bei Münichreith (Bezirk Melk), der nach dem BSE-Verdacht gesperrt
worden war, als sich nun herausstellte, dass die erkrankte Kuh einer
anderen Landwirtschaft zuzuordnen ist. "Die letzten Tage waren
einfach schrecklich", schilderte die Bäuerin ihre Gefühle.
Trotz der für sie belastenden Situation brachte Frau H. Verständnis
für die offensichtliche Verwechslung auf: "Überall, wo Menschen
arbeiten, können Fehler passieren." Sie selbst habe immer gehofft,
dass es sich um einen Irrtum handeln könnte, auch der eigene Tierarzt
hätte sie beruhigt. "So wie wir den Hof führen - nur eigenes Futter
verwenden - wäre eine Spontanerkrankung die einzig denkbare Erklärung
gewesen", meinte die Bäuerin.
Lob für die Behörden
Zur Vorgangsweise der Behörden findet die Frau nur lobende Worte.
Zum Einen sei wirklich Stillschweigen bewahrt worden, so dass der Hof
vom Medienrummel verschont blieb. Andererseits "wurden wir sehr gut
betreut, alle waren sehr nett und verständnisvoll". Menschlich
positiv empfand sie auch die Reaktionen der Nachbarn, die nach
Bekanntwerden des Irrtums anriefen: "Alle haben gesagt, Gott sei Dank
seid's es nicht Ihr. Das hätten wir uns eh nicht vorstellen können."(APA)