Jerusalem/Damaskus - US-Nahostvermittler Anthony Zinni
hat mit dem Abbruch seiner Mission gedroht, sollten Israelis und
Palästinenser nicht innerhalb von 48 Stunden "substanzielle
Fortschritte" bei der Bekämpfung der Gewalt machen. Zinni machte
seine Ankündigung zu Beginn eines israelisch-palästinensischen
Sicherheitstreffens am Sonntag. Seine Drohung sei an die Adresse der
Palästinenser gerichtet gewesen, obwohl Zinni sich formal an beide
Konfliktparteien gewandt habe, meinten israelische Vertret.
In Damaskus riefen der syrische Präsident Bashar Assad und sein
ägyptischer Kollege Hosni Mubarak die USA, die EU, Russland sowie die
UNO auf, der "israelische Aggression" gegen die Palästinenser "sofort
ein Ende zu setzen". Assad und Mubarak stimmten bezeichneten die
derzeitige Lage in Nahost als Bedrohung für alle Länder der Region.
Jener Palästinenser, der sich am Sonntag bei einer Bushaltestelle
in Haifa in die Luft sprengte und dabei 22 Israelis verletzte, war
nach palästinensischen Angaben ein Mitglied der radikalen
Organisation Islamischer Jihad. Der 20-jährige Mann stammte aus der
Nähe von Jenin im Westjordanland. Er war nach seinem
Selbstmordanschlag von zwei israelischen Polizisten erschossen
worden. (APA)