Wien - Gerüchte über Blüten, die nach Einführung des Euro auftauchen könnten, lassen viele Verunsicherte zu technischen Hilfsmitteln wie etwa zu so genannten Euro-Test-Stiften oder -Lupen greifen, mit denen man die Scheine überprüfen kann. Die Filzstifte, die eine chemische Reaktion auf dem Papier auslösen (wieder verschwindende Gelbfärbung hieße "echte Banknote", Schwarzfärbung "Blüte"), würden bestenfalls sicherstellen, dass das Papier "der Spezifikation des Banknotenpapiers entspricht", dies allein sei jedoch keine Echtheitsgarantie, so Alfred Scherz, Direktor der Österreichischen Nationalbank.

Die Filzstifte kosten in Österreich zwischen 160 und 300 Schilling (11,62 bis 21,80 Euro). Nach Stichprobentests warnte auch das deutsche Magazin Finanztest, die Methode sei nicht so sicher wie angegeben.

Weiteres Überprüfungsmittel im Handel sind Minimikroskope, die mit einer rund zwanzigfachen Vergrößerung die Mikroschrift auf den Scheinen lesbar machen. Auch hier genügt allerdings laut Scherz eine Lupe mit Dreifachvergrößerung, um die Schrift eindeutig erkennen zu können. Die Nationalbank vergebe deshalb für Prüfgeräte "keine Zertifikate". (APA, DER STANDARD, Printausgabe 10.12.2001)