Hannover - Die Continental AG, Hannover, will als weiteren Restrukturierungsschritt auch ihr Werk im schwedischen Gislaved schließen. Das Management der schwedischen Tochtergesellschaft Continental Gislaved Däck AB habe beschlossen, mit den Gewerkschaften Verhandlungen über die Produktionschließungen zu beginnen, teilte der Konzern am Montag im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung mit. Von einer Schließung des Werkes mit einer Kapazität von rund vier Mill. Reifen, die im Juli kommenden Jahres stattfinden würde, wären den Angaben zufolge 774 Arbeitsplätze betroffen.Schwächere Nachfrage Die Überprüfung der Werksschließung sei durch die schwächere Nachfrage nach Pkw-Reifen in Europa sowie die rückläufige Pkw-Produktion notwendig geworden, teilte Conti weiter mit. Der Konzern würde mit der Werksschließung die vorhandene Überkapazität, gerechnet werde mit fünf Mill. Reifen, abbauen, sagte Konzernsprecher Andeas Meurer. Zudem strebe Conti für die eigenen Produktionsstandorte eine durchschnittliche Jahreskapazität von acht Millionen Reifen an, was die Rentabilität des Standortes zusätzlich in Frage stelle. Das Reifenlager, die Bespikung von Winterreifen, die Komplettradmontage sowie die Entwicklungsabteilung könnten eventuell "in anderer Form" weiter bestehen, hieß es. Die Marke Gislaved sowie die Vertriebsorganisation in Gothenburg sollen den Angaben zufolge erhalten bleiben. Über den vermutlichen Restrukturierungsaufwand und Kosten des Sozialplans konnte der Sprecher keine Angaben machen. Analysten gehen davon aus, dass sich dieser zwischen 30 und 50 Mill. Euro (bis 688 Mill. S) bewegen wird. (APA/vwd)