Ausnahmezustand in Sudan um weiteres Jahr verlängert
Fundamentalisten-Regime in Khartum im Visier der USA
Redaktion
Khartum - Das sudanesische Parlament hat den seit 1999
geltenden Ausnahmezustand im Land für ein weiteres Jahr bis Ende 2002
verlängert. Mit überwältigender Mehrheit kamen die Abgeordneten einer
Forderung von Präsident Omar el Beshir nach, wie der staatliche
Rundfunk am Sonntag meldete. Laut Beshir bleibt der Ausnahmezustand
wegen des anhaltenden Bürgerkriegs und der "außergewöhnlichen
Umstände" nach den Terroranschlägen vom 11. September unabdingbar.
Mit Hilfe der Notstandsgesetze kann der Moslem-Fundamentalist Beshir
seine autoritäre Politik nun ungehindert fortsetzen.
In Sudan herrscht seit 18 Jahren Krieg zwischen Rebellen im
christlichen Süden und der moslemischen Regierung in der Hauptstadt
Khartum im Norden. In den Kämpfen starben bisher mehr als 1,8
Millionen Menschen. Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden mehr
als 600.000 Menschen unter Dürre und Hungersnot. Das
nordostafrikanische Land zählt neben Somalia und Irak zu den Staaten,
auf die die USA möglicherweise ihren Krieg gegen den Terrorismus
ausweiten werden. (APA)
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