Berlin - Anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte am Montag hat das UNO-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) die besondere Gefährdung von Flüchtlingsfrauen hervorgehoben. Die Tragödie von Flucht und Vertreibung treffe vor allem Frauen und Mädchen, erklärte ein Sprecher am Sonntag in Berlin. Sie seien nicht nur in ihrem Heimatland besonders gefährdet, Opfer von Menschenrechtsverletzungen zu werden, sondern auch auf der Flucht und im Exil. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat trete deshalb dafür ein, jene schutzsuchenden Frauen und Mädchen als Flüchtlinge im Sinne der Genfer Flüchtlingskonventionen anzuerkennen, die in ihrem Heimatland auf Grund geschlechtsspezifischer Verfolgungsmaßnahmen in eine ausweglose Lage geraten seien. Nach Ansicht von CDU-Chefin Angela Merkel ist die Durchsetzung der Menschenrechte die Voraussetzung für Stabilität und dauerhaften Frieden. Mit dem Friedensnobelpreis für UNO-Gerneralsekretär Kofi Annan und dem 40-jährigen Bestehen von Amnesty International sei 2001 für die "Universalität der Menschenrechte" ein besonderes Jahr gewesen, erklärte sie in Berlin. Nach zwei Dekaden Krieg gebe es auch für Afghanistan endlich einen "Hoffnungsschimmer" für eine friedliche Zukunft. Jedoch stehe diesen "hoffnungsvollen Signalen" die traurige Erkenntnis gegenüber, dass Menschenrechte in vielen Ländern der Welt noch immer mit Füßen getreten würden. Die Unterdrückung von ethnischen oder religiösen Minderheiten, von politischen Gegnern oder von Frauen, Genitalverstümmelungen, der Missbrauch von Kindern als Soldaten oder Sexualobjekten, Sklaverei, Folter, willkürliche Verhaftungen oder auch illegale Hinrichtungen gehörten in weiten Teilen der Welt zur Tagesordnung, sagte Merkel weiter. (APA)