Österreich
Bauernhof in Groß Höbarten betroffen
Zurückhaltung obsolet - Futtermitteluntersuchungen dürften noch heute vorliegen
Wien - Montag früh hatte das Versteckspielen um den vom
ersten heimischen BSE-Fall betroffenen Ort ein Ende: Jener Hof, aus
dem die infizierte Kuh stammte, liegt in Groß Höbarten (Bezirk
Gmünd). Dies bestätigte Gerald Grosz, der Sprecher von
Gesundheitsminister Herbert Haupt.
Die zunächst praktizierte Zurückhaltung war mit dem ersten Amtstag
an diesem Montag obsolet geworden, da die Sperre des Bauernhofs
hochoffiziell mit einem Schild zu erfolgen hat. Und diese Maßnahme
ließe sich vor den Nachbarn schwerlich verheimlichen.
Grosz bestätigte auch, dass die Staatsanwaltschaft bezüglich der
Probenvernetzung auf dem Schlachthof Martinsberg aktiv ist. Die
Ergebnisse der Futtermitteluntersuchungen und Informationen über die
Herkunft des betroffenen Tieres sollen noch am heutigen Montag
vorliegen.
BH Gmünd ließ Bescheid über Sperre aushängen
Der Bescheid über die Sperre des Gehöfts Groß-Höbarten 11 und des
gesamten Tierbestandes (mit Wirkung vom Sonntag, Anm.) im
Zusammenhang mit dem ersten BSE-Fall in Österreich wurde heute,
Montag, um 7.30 Uhr an der Amtstafel der BH Gmünd ausgehängt, teilte
der Jurist Josef Kirbes von der Behörde mit. Nach
seinen Angaben hat der Landwirt Johann Katzenschlager 60 Rinder im
Stall.
Die Sperre ist nach § 24 Tierseuchengesetz erfolgt, so Kirbes.
Verboten ist demnach das Betreten des Stalles durch Fremde, ebenso
das Einbringen von Tieren in wie das Verbringen von Tieren aus dem
Gehöft. Untersuchungen würden fortgesetzt, weitere Maßnahmen seien
danach festzulegen, so der Jurist. (APA)