Frankfurt/Main - Im Jahr 1976 machte sich Ebola erstmals als Killer-Virus einen Namen: Im Süden Sudans und im Norden Kongos erkrankten mehr als 600 Menschen an dem rätselhaften Fieber. Sie litten plötzlich nicht nur unter hohen Körpertemperaturen, sondern auch unter Schüttelfrost, Durchfall, Erbrechen, Kopf-, Hals- und Brustschmerzen. Innere Blutungen, Bewusstseinstrübung und Koma waren bei den meisten der Patienten die Vorstufen für einen grausamen Tod. Seitdem hat Ebola, das nach einem Fluss in Kongo benannt wurde, immer wieder Schlagzeilen gemacht: 1979 in Sudan, 1994 in Gabun, 1995 in Zaire, 1996 wieder in Gabun, vergangenes Jahr in Uganda und nun erneut in Gabun. Ebola gehört wie das Dengue- oder das Lassa-Fieber zu den so genannten hämorrhagischen Fiebern, die von einer bestimmten Gruppe von Viren ausgelöst werden. Die natürlichen Wirte dieser Erreger sind Nager, Moskitos und Zecken. Das gefährliche Virus wird nur bei sehr engem Körperkontakt - etwa beim Waschen und Umarmen - über Körperflüssigkeiten übertragen. Schlechte hygienische Bedingungen in Krankenhäusern fördern die Ausbreitung der Seuche. Eine strenge Isolierung der Patienten ist dementsprechend das beste Mittel dagegen. Einen Impfstoff gegen Ebola gibt es bisher noch nicht. Doch können Wissenschafter zumindest erste Erfolge bei der Entwicklung einer prophylaktischen Behandlung vorweisen. Im Tierversuch gelangen den Forschern bereits Immunisierungen gegen Filoviren, die zu der Familie der Ebola-Erreger zählen. (APA/AP)