Orbit - Nach ihrem Flug zur internationalen RaumstationISS sind zwei Besatzungsmitglieder der US-Raumfähre "Endeavour" amMontag zu einem Weltraumspaziergang aufgebrochen. Wegen Problemen beider Funkkommunikation verließen die Astronauten Linda Godwin undDaniel Tani die ISS mit 30-minütiger Verspätung zu ihremmehrstündigen Einsatz. Die "Endeavour" hatte in der Nacht zum Samstag an die ISSangedockt. An Bord war die neue dreiköpfige ISS-Besatzung - zweiAstronauten und der russische Kommandant Juri Onufrienko -, die einhalbes Jahr an Bord bleiben soll. Die bisherige Crew tritt am Freitagden Rückflug an, am Sonntag soll die Raumfähre sie nach 128 Tagen imAll zurück zur Erde bringen. Gedenken Die Mannschaften haben am Sonntag an dieOpfer der Terroranschläge vom 11. September und ihre Angehörigenerinnert. "Heute wollen wir uns ein wenig Zeit nehmen, um dieTausenden von Menschen in den USA und weltweit zu ehren, die ihreAngehörigen bei den Terrorangriffen vom 11. September verlorenhaben", sagte Endeavour-Kommandant Dom Gorie bei einer vom Fernsehenübertragenen Ansprache nach der Ablösung der alten ISS-Crew.Gleichzeitig sprach er lobende Worte über "die Streitkräfte in der ganzen Welt, dieihr Bestes geben, um die weltweite Bedrohung zu stoppen", aus. Gorie erinnerte an die zusätzliche Endeavour-Fracht von 6000US-Flaggen, die nach ihrer Tour durchs All an die Hinterbliebenen derOpfer vom 11. September verteilt werden sollen. Unter ihnen sei aucheine Flagge, die auf einem der Türme des World Trade Centers wehte. Nach den Worten desEndeavour-Kommandanten ist die Flagge "Sinnbild unseres Landes". DerLeiter der alten ISS-Crew, Frank Culbertson, erinnerte daran, dasssie vom Weltall aus die Anschläge auf das World Trade Centermitverfolgen konnten. Es sei ein "zutiefst beunruhigender Anblick"gewesen.(APA)