Bühne
Freie Theaterschaffende haben es immer schwerer
25% Budgetkürzungen: "Ein Wunder, dass Kleinbühnen und Freie Gruppen noch immer produzieren"
Wien - Während der Kunstbericht 2000 für den Bereich
Darstellende Kunst ein Minus von "nur" 2,5 Prozent im Vergleich zu
1999 ausweist, beklagt die IG Freie Theaterarbeit Budgetkürzungen von
25,83 Prozent für den Bereich "Förderungen von Kleinbühnen, freien
Gruppen und einzelnen Theaterschaffenden". Seit 1991 ist Budget der
freien Theatergruppen und Kleinbühnen um 40 Prozent gesunken, heißt
es in einer Aussendung der Interessengemeinschaft IG Freie
Theaterarbeit.Kürzungen trotz unfreiwilliger Kostensteigerungen
Bei den Kürzungen seien Kostensteigerungen wie der gefallene
begünstigte Postversand oder der ab 2001 greifende erhöhte
Subventionsbedarf durch die Künstlersozialversicherungs-Neuregelung
"in keiner Weise mitgedacht oder -geplant, von Inflation oder
Inflationsabgeltung ganz zu schweigen", kritisiert die IG Freie
Theaterarbeit.
Das Wunder der Produktion
Es sei "ein Wunder, dass Kleinbühnen und Freie Gruppen
österreichweit noch immer produzieren können", was sich der
Selbstausbeutung der Theaterschaffenden verdanke und der Tatsache,
dass es "noch einige wenige Subventionsgeber (wie etwa die Stadt
Wien, die im Jahr 2000 Freien Gruppen in der Höhe von 75.000.000,-
förderte) gibt, die sich den Bedürfnissen und Notwendigkeiten der
Freien Theaterszene nicht verschließen", so die IG.
Mindestens 45 Millionen
Die IG Freie Theaterarbeit fordert abschließend einen
Mindestbetrag von 45 Millionen Schilling für die Förderung des Freien
Theaters durch den Bund, damit dessen Subvention nicht als
"Ermessensausgabe" zum Stopfen von Budgetlöchern verwendet wird. (APA)