Wien - Kritik an der Bundesregierung kam am Montag anlässlich des Internationalen Tags der Menschenrechte von der Volkshilfe und dem Wiener Integrationsfonds. Volkshilfe-Präsident Josef Weidenholzer sprach einem "skandalösen Defizit", weil ein Anti-Diskriminierungsgesetz fehle. Der Geschäftsführer des Wiener Integrationsfonds, Hannes Seitner, lehnt die Zuwanderungspolitik der Regierung ab. Der VP-Abgeordnete Matthias Ellmauer hingegen appellierte, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. Weidenholzer kritisierte auch die mangelnde soziale Grundsicherung von AsylwerberInnen: "Wenn man diese Menschen schon bewusst vom Arbeitsmarkt fernhält und ihnen so die Selbsterhaltungsfähigkeit versagt, müssen zumindest Unterkunft, Verpflegung, Krankenversicherung und soziale Betreuung sichergestellt sein", appellierte Weidenholzer in einer Aussendung in Richtung Innenministerium. "Weg mit dem Integrationsbetrug" Seitner forderte "Weg mit dem Integrationsbetrug". Er spricht sich einmal mehr für das "kommunale sowie inner- und überbetriebliche Wahlrecht", die "Herausnahme der Familienzusammenführung aus der Quote", für die "soziale- und rechtliche Gleichstellung", sowie für die "Harmonisierung von Aufenthalt und Beschäftigung", und ein "Antidiskriminierungsgesetz" aus. ÖVP-Menschenrechtssprecher Ellmauer betonte: "Gerade in Menschenrechtsfragen sollten Wortklauberei und parteipolitisches Kalkül nicht dazu verleiten, den weltweiten Schutz der Menschenwürde in ein zweifelhaftes Licht zu stellen."(APA)