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Foto: APA/Pfarrhofer
Bregenz - Unter dem Motto "Politik für Markt und Menschlichkeit" hat die Vorarlberger Landes-ÖVP am Montag in Bregenz die Programmschwerpunkte für das kommende Jahr präsentiert. Diese umfassen neben dem Ausbau der Fachhochschule Vorarlberg, der Umsetzung des Heimgesetzes und der Ausweitung der landesweiten Kinderbetreuung auch wirtschafts- und sozialpolitische Aufgaben. Zielrichtung ist auch 2002, die Wettbewerbsfähigkeit der Vorarlberger Wirtschaft zu verbessern und regionale Spielräume zu erhalten, betonte Landesparteichef Herbert Sausgruber vor Journalisten. Als eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht Sausgruber auch weiterhin seinen Einsatz für regionale Spielräume innerhalb Österreichs und der EU. "Ich verstehe mich auch im kommenden Jahr als Anwalt des Föderalismus", bekräftigte der Landeshauptmann. Notfalls werde er dieses Anliegen auch "kämperisch betonen". Verständnis für regionale Spielräume Insgesamt ist das Verständnis für regionale Spielräume in Österreich und der EU laut Sausgruber auch trotz des Vertrages von Maastricht nicht ausreichend vorhanden. Es gebe im Gegenteil, viel zu viele bürokratische Überlegungen, die regionale Spielräume als Störung einer Einheitsvorstellung sehen, ist Vorarlbergs ÖVP-Chef überzeugt. In Zukunft werde er, Sausgruber, daher sehr darauf achten müssen, dass Zusagen im Rahmen der Staatreform auch eingehalten werden. Sausgruber spielte in diesem Zusammenhang auf Justizminister Dieter Böhmdorfer (F) und die noch immer laufende Diskussion um die Schließung der Vorarlberger Bezirksgerichte Schruns und Bezau an. Generell glaube er, Sausgruber, nicht, dass Böhmdorfer mit diesem Vorhaben Erfolg haben werde: "Dafür ist eine Mehrheit im Nationalrat erforderlich". Gebe es aber Anzeichen für eine solche Mehrheit, werde Vorarlberg diese "noch in der ersten Sekunde" anfechten. Investitionen im Bildungsbereich Investiert werden soll in Vorarlberg im kommenden Jahr auch deutlich im Bildungsbereich. Die Fachhochschule Vorarlberg nimmt mit derzeit rund 700 Studenten eine zentrale Rolle im Bildungsangebot des Landes ein. Der Ausbau dieser Einrichtung werde auch nächstes Jahr kräftig forciert. So soll im Herbst 2002 der neue Studiengang Sozialarbeit starten, einen neuen Studiengang zum Thema "Technisches Projektmanagement" werde man im kommenden Jahr beantragen. Entsprechende Vorarbeiten seien bereits im Gange, so Sausgruber. Ebenfalls im kommenden Jahr werde man mit dem Neubau der Fachhochschule in Dornbirn beginnen, der den Studenten bereits 2005 zur Verfügung stehen soll. Insgesamt umfasst das Investitionsvolumen 500 Mill. Schilling (36,3 Mill. Euro). Thema Neue Medien Nachhaltige Impulse will Sausgruber weiterhin zur Nutzung der Neuen Medien in Vorarlbergs Schulen setzen. "Die EDV-Offensive wird 2002 voll anlaufen", so der Landeshauptmann. Insgesamt seien für die Ausstattung der Schulen mit PCs und Zubehör 145 Mill. S vorgesehen. Bisher seien bereits 320 Computer vor allem an Allgemein bildende höhere Schulen (AHS) und Berufsbildende mittlere und höhere Schulen geliefert und installiert worden. Im legistischen Bereich macht die Umsetzung der Verwaltungsreform in Vorarlberg im kommenden Jahr den Beschluss eines Landesgesetzes notwendig. Außerdem stehen eine Tierschutzgesetznovelle, die Umsetzung des neuen Heimgesetzes und begleitender mobiler Dienste sowie eine Änderung im Vorarlberger Spitalswesen auf dem Plan. (APA)