Arafat: Widerstand ist "legitimes Recht" der Palästinenser
Sondertagung der Islamischen Weltkonferenz in Katar
Redaktion
,
Doha - Der Widerstand gegen die israelische
Okkupation sei ein "legitimes Recht" des palästinensischen Volkes,
betonte Präsident Yasser Arafat in einem Redetext, den in seiner
Vertretung der Minister für Kommunalverwaltung, Saeb Erekat,
am Montag auf der Sondertagung der Organisation der Islamischen
Konferenz in Doha im Emirat Katar zur Verlesung brachte. "Unser Volk
hat keine andere Wahl, als gegen Aggression und Okkupation Widerstand
zu leisten".
"Wir bitten Euch, konkrete und harte Maßnahmen zu ergreifen, damit
sich eine Lösung findet und sich unsere Situation ändert", hieß es in
der Erklärung Arafats. Israel hatte Arafat nach arabischen
Presseberichten mitgeteilt, falls er zu dem Krisentreffen nach Katar
reise, werde man ihn nicht in die palästinensischen Autonomiegebiete
zurückkehren lassen. Der israelische Premier Ariel Sharon hatte am
Sonntag auf einer Kabinettssitzung gesagt, Arafat müsse in den
Palästinensergebieten bleiben und "gegen den Terror kämpfen".
Eröffnet wurde die Sitzung in Doha durch den Emir von Katar,
Scheich Hamad Bin Khalifa al Thani, den gegenwärtigen Vorsitzenden
der Islamischen Weltkonferenz. Er erklärte, die arabischen Staaten
seien nun gezwungen, "auf die israelische Aggression zu reagieren".
Beim Versuch, einen palästinensischen Extremisten zu liquidieren, hat
die israelische Armee am Montag auf einer belebten Straße der Stadt
Hebron im Westjordanland zwei palästinensische Kinder getötet. Zehn
Menschen wurden zum Teil schwer verletzt, als ein Kampfhubschrauber
drei Raketen auf das Auto des von Israel gesuchten Extremisten der
Terrorgruppe "Islamischer Heiliger Krieg" feuerten.
Israelis und Palästinenser bemühen sich, den US-Nahostvermittler
Anthony Zinni vom Verlassen der Region abzuhalten. Zinni hatte beiden
Seiten am Sonntag ein Ultimatum für eine Einigung auf eine Waffenruhe
gestellt. Wenn es binnen 48 Stunden keine ernsthaften Fortschritte
gebe, werde er seine Vermittlungsmission abbrechen, drohte Zinni
während eines Treffens von Sicherheitschefs beider Seiten. (APA/dpa)
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