Wirtschaftsrecht
EU-Wachstum vor USA
Volkswirte europäischer Banken erwarten Belebung in zweiter Jahreshälfte 2002
Brüssel - Die Wirtschaft in der Eurozone wird nach
Einschätzung der Chef-Volkswirte europäischer Banken und
Bankenverbände in diesem Jahr erstmals stärker wachsen als in den
USA. Auch 2002 werde das Wachstum in den zwölf Ländern der
Währungsgemeinschaft die Zuwachsrate in den USA überflügeln, erklärte
die Bankenvereinigung der Europäischen Union (FBE) kurz vor der
erwarteten Vorhersage der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag in
Brüssel. Die Experten erwarten ein Plus von 1,5 Prozent in diesem und
von 1,3 Prozent im kommenden Jahr.Stabilisation
Das Wirtschaftsklima in Europa soll sich laut Vorhersage
stabilisieren. Die Fachleute rechnen mit einer Belebung in der
zweiten Jahreshälfte, die von niedrigen Zinsen und geringer
Preissteigerung gestützt wird. Die Inflationsrate von 2,5 Prozent in
diesem Jahr soll 2002 wegen der niedrigen Ölpreise und der
Wirtschaftsflaute bei nur noch um 1,6 Prozent liegen. Die Banker
erwarten zudem, dass die Europäische Zentralbank ihre Zinssätze
Anfang kommenden Jahres um 50 bis 75 Basispunkte senken wird.
Die FBE vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von 3.000
Banken in den 15 Ländern der Europäischen Union, sowie in Island,
Norwegen und der Schweiz. Ihre Vorhersage beruht auf den Aussagen der
Chef-Volkswirte dieser Institute, die dem Wirtschafts- und
Währungsausschuss des Europäischen Bankenverbandes angehören. (APA/dpa)