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Junis Kanuni

Foto: APA/dpa/Breloer
Neu Delhi - Mehr als 5000 ausländische Taliban-Söldner sollen sich auch nach dem Sturz der radikalislamischen Miliz noch in Afghanistan befinden. Unter ihnen seien auch pakistanische Soldaten, sagte der designierte Innenminister der afghanischen Übergangsregierung, Junis Kanuni, am Montag der indischen Nachrichtenagentur PTI. Zahlreiche ausländische Kämpfer seien in Afghanistan bereits festgenommen worden und würden als ausländische Gefangene behandelt, sagte Kanuni. Der künftige afghanische Innenminister hält sich derzeit zu einem Besuch in Indien auf. Kanuni machte das an Afghanistan angrenzende Pakistan für die Herrschaft der Taliban mitverantwortlich. Islamabad müsse seine Politik überdenken, forderte der designierte Innenminister. Seine neue Regierung sei aber an guten Beziehungen zu dem Nachbarland interessiert. Pakistan hatte die mehrheitlich aus dem paschtunischen Grenzgebiet stammenden Taliban 1995 bei der Machtergreifung in Afghanistan unterstützt.(APA)