Wien - Rund um die Donau gibt es derzeit ein Projekt, das darauf abgestellt ist, der Frachtschifffahrt zu mehr Effizienz, Pünktlichkeit und damit Konkurrenzfähigkeit gegenüber Bahn und Straße zu verhelfen. Im Rahmen von Doris - das steht für Donau River Information System - soll der österreichische Streckenabschnitt zukünftig ein Informationsleitsystem erhalten. Dieses basiert nicht nur auf GSM/GPS, also Mobil- und Satellitenfunk, sondern gibt über einen Transponder der Schiffscrew gleichzeitig Aufschluss über den genauen Standort samt den vielen Parametern der Schifffahrt (Wassertiefe, Fahrrinnen etc.). Diese Informationen sollen laufend via SMS - Short Message Service - übermittelt werden. Sicherheitsaspekte "Ein solches System muss viele Sicherheitsaspekte abdecken. Außerdem erwarten wir, dass damit die optimale Geschwindigkeit berechnet werden kann und dass das Schleusenmanagement verbessert wird", sagt Reinhard Vorderwinkler, Chef der Obersten Schifffahrtsbehörde. Dem Vernehmen nach haben sich um das Projekt vier Konsortien beworben, in denen Telekomfirmen sowie Mobilfunkbetreiber vertreten sind. Eines der Konsortien, und zwar das, das höchstwahrscheinlich dann auch den Auftrag in der Höhe zwischen 25 und 60 Mio. S (1,5 bis 4,4 Mio. EURO) erhalten wird, soll auf einer ersten Teststrecke zwischen Freudenau und Greifenstein die Sache ausloten. Dieser Testbetrieb, der ein Auftragsvolumen zwischen 15 und 20 Mio. EURO hat, soll im 2. Quartal 2002 starten und eine Laufzeit von einem Jahr haben. Rund um Doris fließen auch EU-Fördergelder, ist es doch Teil eines europaweiten Flussschifffahrtprojekts. (Johanna Ruzicka, DER STANDARD, Printausgabe 11.12.2001)