Wien - Das am Neuen Markt gelistete Wiener Pharmaunternehmen Sanochemia AG hat seinen Betriebsverlust (EBIT) im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000/01 (per 30. September) mehr als vervierfacht. Wie das Unternehmen am Dienstag ad hoc mitteilte, stieg der EBIT-Verlust von 1,2 auf 5,1 Mill. Euro an. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) hingegen blieb 2000/01 mit 166.000 Euro (1999/2000: 1,3 Mill. Euro) gerade noch positiv, obwohl die Betriebsleistung von 17,8 auf 15,6 Mill. Euro zurückgegangen ist, betonte das Unternehmen. Der Umsatz ist laut ad-hoc-Mitteilung um 18 Prozent auf 13 (11) Mill. Euro gestiegen. Die Gründe für den gestiegenen EBIT-Verlust sind laut Sanochemia zum einen eine außerordentliche Firmenwertabschreibung der Beteiligung Goldham (minus l,7 Mill. Euro), zum anderen deutlich erhöhte planmäßige Abschreibungen durch den Ankauf von Lizenzen zum Start der Sanochemia UK sowie eine gesteigerte Investitionstätigkeit in den Produktionsanlagen (minus 3,57 Mill. Euro). Dynamische Entwicklung des Gesamtgeschäftes erwartet Im kommenden Jahr rechnet Sanochemia im kommenden Jahr mit einer dynamischen Entwicklung des Gesamtgeschäftes. Durch die jährliche Verdopplung der Erträge aus der Syntheseleistung werde 2001/02 ein deutlich positives Jahresergebnis erwartet, so das Pharmaunternehmen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sei im Segment Synthese (mit stärkstem Umsatzträger Galantamine) eine Steigerung von 21 Prozent auf 3,851 (3,183) Mill. Euro erzielt worden. Nach der erfolgten FDA-Akzeptanz der Synthese-Anlage und Wirkstoffproduktion im August werde das Umsatzwachstum der nächsten Jahre stark aus diesem Bereich generieren. Humanpharmazeutika mit höherem Umsatz Im Bereich Humanpharmazeutika wurde ein Umsatz von 9,952 Mill. Euro (vergleichbar Vorjahr 8,899 Mill. Euro zuzüglich des oben angeführten einmaligen Sondereffektes in der Höhe von 5,4 Mill. Euro) erzielt. Zur hohen, außerordentlichen Firmenwertabschreibung für die 75-Prozent-Beteiligung an Goldham Pharma sah sich das Unternehmen veranlasst, da die bereits im Geschäftsjahr erwarteten Ertragsperspektiven der Röntgenkontrastmittel (in Deutschland und Osteuropa) hinter den Erwartungen blieben, hieß es in der Mitteilung. In der Forschung konzentriere Sanochemia verstärkt seine Aktivitäten in der Selektion vielversprechender Wirkstoffmoleküle aus der eigenen patentierten Molekülbibliothek. Die Forschungsaktivitäten - Fokussierung auf ZNS - mit Ausgaben von 3,4 Mill. Euro entwickelten sich plangemäß. Der komplette Jahresabschluss für das gegenständliche Geschäftsjahr liegt ab dem 30. Dezember 2001 vor und kann bei der Gesellschaft angefordert werden.(APA)