Geld
Wende im zweiten Halbjahr 2002 erwartet
Die Chancen für Aktien steigen nach Ansicht der Deutschen Bank.
Die Deutschen Bank sieht für das kommende Jahr wieder eine positive Perspektive und erwartet in den USA und Euroland einen Konjunkturaufschwung im zweiten Halbjahr 2002. Die japanische Wirtschaft wird dagegen auch für 2002 vermutlich ein negatives Wirtschaftswachstum aufweisen, so die Experten. Die Basis für den Aufschwung bilde neben den massiven Restrukturierungen der Unternehmen die expansive Geldpolitik weltweit. Die Chancen für Aktien steigen
"Das Jahr 2002 könnte dagegen bei entsprechender wirtschaftlicher Entwicklung wieder ein Jahr der Aktien werden," so Bernd von Winter, Leiter Aktien von Anlage-Strategie Privatkunden. Doch trotz der positiven Vorzeichen für das neue Jahr blieben einige Fragezeichen und Unsicherheiten. Vor allem die Entwicklung der Konsumlust in den USA und Europa sei für eine rasche Erholung der Wirtschaft entscheidend.
Märkte profitieren von günstigen Öl- und Rohstoffpreisen
Vom derzeitigen Niveau der Indizes sei die Wahrscheinlichkeit eines Aufschwungs an den Aktienmärkten relativ hoch. War das Jahr 2001 durch Gewinnwarnungen, Wachstumsängste und Nachfragerückgang geprägt, so sollte die Konjunkturlokomotive USA 2002 den erhofften Aufschwung bringen, auch wenn sich die USA nach einem zehnjährigen Rekordaufschwung zur Zeit in einer Rezession befinde. "Für einen Aufschwung an den Aktienmärkten sprechen der erfolgte Abbau der Überkapazitäten und der niedrige Öl- und Rohstoffpreis, was zu einem Anstieg der Wachstumsraten im zweiten. Halbjahr 2002 führen sollte, mit Ausnahme von Japan," so von Winter.
Zyklische Aktien wieder gefragt
Europa sollte nach Meinung der Anlageexperten weiterhin den Anlageschwerpunkt bilden. Wie die Outperformance der zyklischen Titel am europäischen Aktienmarkt seit dem Jahrestief Ende September zeige, beginne der Aktienmarkt den zyklischen Aufschwung bereits einzupreisen. Von Winter: "Besonders für die europäischen Aktienmärkte sprechen verbesserte Frühindikatoren, ansteigende Wachstumsdynamik und Kostenentlastungen durch Restrukturierungen." In den USA sieht von Winter vor allem bei Einzeltiteln aus dem Bereich der Old Economy und bei etablierten Technologieunternehmen attraktive Möglichkeiten. Bei der Auswahl der Titel sollten Anleger darauf achten, dass negative Faktoren wie Gewinnrückgänge und Konjunkturabschwächungen bereits weitgehend eingepreist sind und sich die Unternehmen in den letzten Zyklen relativ stabil entwickelt haben.
(e-fundresearch.com)