Die Musikindustrie ist auf der Suche nach Kunden nun auch zu einer Liberalisierung ihrer Lizenzierungsdienste im Netz bereit. Wie das Wall Street Journal berichtet, wollen Sony und Vivendi Universal ihren PressPlay -Kunden mehr Rechte einräumen. Wie die Zeitung berichtet sollen User in Zukunft eine begrenzte Anzahl der heruntergeladenen Lieder auch auf CD brennen dürfen. Konkurrenz überlegt Konkurrent MusicNet dürfte hauptsächlich weiter auf das Streaming von Songs zum einmaligen Anhören setzen, doch dürfte die Herausforderung durch PressPlay auch hier neue Angebote bringen. Der Lizenzierungsdienst MusicNet von AOL Time Warner, EMI, BMG und RealNetworks hat in seinen Abomodellen bislang nur DRM-geschützte Songs mit begrenzter Haltbarkeit und Streaming vorgesehen. Details noch nicht bekannt PressPlay hat allerdings einige kleine aber feine Details noch nicht bekanntgegeben: So ist noch unklar, ob nur von Betreibern ausgewählte Songs gebrannt werden dürfen oder ob der Kunde freie Auswahl haben wird. PressPlay wird noch vor Jahresende mit seinem Angebot starten und hat als erste prominente Lizenznehmer MSN, Yahoo und Roxio aufzuweisen. Seit die populäre Musiktauschbörse Napster nach Verstößen gegen das Urheberrecht im Sommer geschlossen worden war, arbeiten die großen Musikkonzerne an eigenen, kostenpflichtigen Musik-Angeboten im Netz. Die Handelsplattform MusikNet (Bertelsmann Music, Warner Music, EMI, AOL Time Warner und RealNetworks) soll jedoch ebenso wie der vergangene Woche exklusiv in den USA gestartete Online-Abodienst "RealOne" ausschließlich kopiergeschützte Musikstücke vertreiben. Diese lassen sich zwar am Computer anhören, nicht aber auf einen Datenträger kopieren. Die Möglichkeit, Musikstücke weiterhin auf CD Brennen zu können, könnte Pressplay zu einen deutlich attraktiver als die Konkurrenz machen, meinen Analysten. (red)