London - Der Chef der britischen Streitkräfte, AdmiralSir Michael Boyce, sieht beim Kampf gegen den internationalenTerrorismus "einige leichte Unterschiede bei den Prioritäten zwischenden USA und Großbritannien". Es ist das erste Mal, dass dies von sohoher Stelle in Großbritannien zugegeben wird. Die britischen Medienspekulierten am Dienstag darüber, dass sich die Äußerung auf dieDiskussion über einen möglichen Angriff auf den Irak beziehen könnte. Boyce selbst wurde nicht konkreter. Er sagte nur noch,Großbritannien müsse sich jetzt zwischen zwei Möglichkeitenentscheiden: Entweder der Krieg gegen den Terrorismus werdeausgedehnt oder man konzentriere sich auf den WiederaufbauAfghanistans. "Die wachsende Uneinigkeit zwischen Großbritannien undden USA erinnert an die Vietnam-Ära", kommentierte die BBC.Konservative Zeitungen wie die "Times" warnten die Regierung amDienstag vor einer Beteiligung an der Friedenstruppe. Die Britenkönnten in Afghanistan nicht gleichzeitig Krieg führen und denFrieden bringen, hieß es. Für die Friedenstruppe seien Soldaten ausneutralen Ländern besser geeignet. (APA/dpa)