Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki hat ein Druckmittel gegen die Schriftstellerin Ulla Hahn in der Schublade. "Sollte die liebe Ulla allzu frech werden, könnte ich ihre Briefe doch noch publizieren", sagte der 81-Jährige in einem Interview der Illustrierten "Bunte". Die sehr lyrischen Briefe, die ihm Hahn vor vielen Jahren schickte, sind Reich-Ranicki nach eigenen Angaben unvergesslich. Hahn nimmt Reich-Ranicki den Verriss ihres Romans "Das verborgene Wort" im "Literarischen Quartett" übel und hat sich dagegen mit Auftritten in Talkshows gewehrt. Dabei deutete sie an, dass sie ihn vor 25 Jahren abblitzen habe lassen. Dem Bericht der "Bunten" zufolge sind auch die Ehepartner in den Streit verwickelt. Ulla Hahn ist mit dem früheren Hamburger Bürgermeister Klaus von Dohnanyi verheiratet. Der 81-Jährige Reich-Ranicki zeigte sich jetzt versöhnlich: "Ich bin bereit, dem verliebten Paar zu verzeihen, wenn es wieder zur Vernunft kommt." (APA)