Finanzen & Börse
Postbedienstete verlangen Zulage
Bei Nicht-Einigung bis 14. Dezember Maßnahmen angedroht
Wien - Als Damoklesschwert über der Euro-Ausgabe durch die Postämter
hängt allerdings noch eine Boykottdrohung der Postbediensteten. Die
Belegschaft der Österreichischen Post AG will ihre Mehrleistungen im
Zuge der Ausgabe des Euro-Bargeldes abgegolten bekommen. Seit
vergangenem Mittwoch wird nun bereits mit dem Vorstand verhandelt.
"Bleibt die Unternehmensleitung hart, werden wir die Ausgabe der
Euro-Startpakete ab 15. Dezember einfach boykottieren", sagte
Zentralbetriebsrat Herbert Podany zuletzt vergangene Woche. Aktuell wollte der Betriebsrat keine Stellungnahme zu den
Verhandlungen abgeben. Martin Palensky vom Post-Zentralausschuss
meinte am Dienstag zur APA: "Die Verhandlungen müssen jetzt schnell
gehen. Bis spätestens 14. Dezember muss es zu einer Einigung kommen."
Sollten sich Fronten bis dahin hingegen so verhärten, dass es bis
dahin keine Einigung gebe, werde es "zu Maßnahmen kommen", sagte
Palensky.
Personalvertretung wolen Regelung ähnlich dem "Euro-KV" im Bankenbereich
Konkret verlangt die Personalvertretung für seine
Schaltermitarbeiter ein Regelung ähnlich dem "Euro-KV" im
Bankenbereich. Dieser sieht - etwa im Sparkassenbereich für die Zeit
von 17. Dezember 2001 bis 20. Jänner 2002, in der für die
Euro-Bargeldumstellung die größten Belastungen erwartet werden, für
Filialmitarbeiter im Kundenkontakt eine allgemeine Erschwerniszulage
von 16 Euro pro Tag vor.
Darüber hinaus sind in dieser Zeit Arbeitsleistungen ab der 11.
Stunde per Betriebsvereinbarung zu regeln und generell grundsätzlich
mit mindestens 8 Euro pro Stunde zusätzlich zu vergüten. Für
Wochenenddienste und Feiertage werden Erschwernisabgeltungen von 8
Euro pro Stunde bzw. mindestens 30 Euro festgelegt. Ein besonderer
Zuschlag von 10 Euro pro Stunde ist ferner für Arbeitseinsätze am 1.
Jänner 2002 vorgesehen. In diesem Zeitraum wird Wochenend- und
Feiertagsarbeit ermöglicht.(APA)