Tokio - Japans größter Chip-Hersteller, der Technologiekonzern Toshiba Corp., will mit seinem bisher verlustträchtigen Chip-Geschäft ab dem Geschäftsjahr 2002 (ab 1. April) wieder schwarze Zahlen schreiben. Bis dahin müsse die Chip-Sparte des Konzerns noch weiteren Restrukturierungsmaßnahmen unterworfen werden, sagte Takeshi Nakagawa, Chef des Chip-Geschäfts von Toshiba. Für das laufende Geschäftsjahr (zum 31. März 2002) wurde bereits ein Abbau von 3.000 Stellen angekündigt. Er wiederholte das Ziel des Unternehmens, das Massengeschäft mit Standard-Speicherchips (DRAM) entweder durch die Fusion mit einem Partner, den Verkauf oder durch Schließung zu beenden. Verhandlungen mit Infineon Verhandlungen mit potenziellen DRAM-Partnern, zu denen auch der deutsche Chip-Hersteller Infineon zählt, würden fortgesetzt, sagte Nakagawa weiter. Er wisse jedoch nicht, ob sie bis zum Ende des laufenden Kalenderjahres abgeschlossen werden könnten. Infineon-Chef Ulrich Schumacher hatte im vergangenen Monat in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) gesagt, dass die Gespräche bis zum Jahresende beendet sein würden. Die Toshiba-Aktien schlossen an der Börse in Tokio 3,1 Prozent schwächer bei 500 Yen. Die Papiere von Infineon stiegen am Dienstagnachmittag in einem freundlichen Gesamtmarkt um 0,58 Prozent auf 26 Euro. (APA/Reuters)