Weltraum
Endeavour verlängert ihren Aufenthalt im All
NASA: Astronauten haben mehr Zeit für Arbeiten an der ISS
Washington - Die Raumfähre Endeavour bleibt einen Tag
länger als geplant im All. Wie die US-Raumfahrtbehörde NASA am
Dienstag mitteilte, erhalten die Astronauten damit mehr Zeit für
Arbeiten an der Internationalen Raumstation ISS. So könne die
Endeavour-Crew bei einigen Arbeiten in der ISS helfen. Außerdem
hätten die neue und die alte Langzeitbesatzung damit mehr Zeit für
die Übergabe der Station. Nach Angaben der NASA soll die Fähre nun am
17. Dezember um 19.03 MEZ zur Erde zurückkehren. Am Montag hatten zwei Astronauten bei einem Weltraumausstieg 400
Kilometer über der Erde den Motor des Sonnensegels an der
internationalen Raumstation ISS in Wärmedecken verpackt. Linda Godwin
und Daniel Tani, die zur Crew der Weltraumfähre Endeavour gehören,
waren dafür vier Stunden und elf Minuten außerhalb der Raumstation.
Die Motoren, die die mächtigen ISS-Sonnensegel in Richtung Sonne
steuern, liefen in der Vergangenheit oft zu hochtourig und setzten
mehrere Male aus. Die Weltraumbehörde NASA war besorgt, die Motoren
könnten völlig ausfallen und die Stromversorgung der Station
gefährden. Als Grund für das Problem wurden die extremen
Temperaturschwankungen angenommen, denen das Motoren-Schmieröl bei
den Erdumkreisungen ausgesetzt ist. Die mehrlagigen Thermaldecken
sollen für konstantere Wärme sorgen.
Eine Aufgabe konnten die Astronauten allerdings nicht erledigen.
Es gelang den beiden nicht, einen Riegelmechanismus am Sonnensegel zu
betätigen. Das beeinträchtige die Funktion aber nicht, sagte Lange.
Das Problem werde zu einem späteren Zeitpunkt von den ISS-
Dauerbewohnern noch einmal in Angriff genommen.
(APA)