Washington - US-Golfkriegsveteranen haben laut New York Times ein erhöhtes Risiko, an ALS zu erkranken, einem Nervenleiden, das zu Lähmung und raschem Tod führt und nach einem seiner Opfer "Lou Gehrig's Disease" genannt wird.2,5 Millionen Veteranen wurden in dieser bisher größten Studie im Auftrag des US-Veteranenministeriums analysiert, 700.000 von ihnen waren am Golf. Sie haben ein doppelt so hohes ALS-Risiko wie die Zuhausegebliebenen. Zwar sind die Zahlen gering - bisher 40 Opfer -, aber die Studie ist ein Präzedenzfall für das "Golfkriegssyndrom", ein unspezifisches Leiden, von dem sich 100.000 Veteranen betroffen fühlen, das aber - anders als nun ALS - nicht als Kriegsfolge anerkannt ist. Nicht nur die Veteranenverbände jubeln, auch die ALS-Forscher erhoffen sich von näheren Studien der betroffenen Veteranen Aufschlüsse über die Umweltbedingungen, die das rätselhafte Leiden ausbrechen lassen. (jl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.12.2001)