Nahost
Israelische Hubschrauber greifen erneut Ziele im Gazastreifen an
Gebäude des palästinensischen Sicherheitsdienstes im Visier - Drei Tote und 17 Verletzte
Gaza - Bei einem Angriff israelischer
Kampfhubschrauber auf ein Gebäude des palästinensischen
Sicherheitsdienstes im Gazastreifen sind am späten Dienstagabend nach
palästinensischen Krankenhausangaben mindestens drei Zivilisten
getötet worden. 17 weitere Zivilisten und Polizisten wurden verletzt,
als die Helikopter bei zwei Angriffen innerhalb einer halben Stunde
fünf Raketen auf den Posten in Khan Yunis im Süden des Gazastreifens
feuerten, wie palästinensische Sicherheitsbeamte mitteilten. Zwei der Verletzten seien in einem lebensbedrohlichen Zustand. Das
Gebäude, das die Hubschrauber vom Typ Apache schwer beschädigten,
befindet sich in einem Wohnviertel.
Kurz zuvor hatte der US-Nahostbeauftragte Anthony Zinni bei einem
Sicherheitstreffen zwischen Israelis und Palästinensern erneut zur
Ruhe aufgerufen. Israelische Sicherheitsvertreter sagten Zinni nach
eigenen Angaben, nach Einschätzung Israels gehe die palästinensische
Autonomiebehörde inzwischen "ernsthaft gegen den Terrorismus" vor.
Dagegen erklärte Regierungschef Ariel Sharon, Israel werde "auf jede
Mörsergranate und jeden neuen Terrorakt reagieren".
In der Nähe der Stadt Kalkiya im Westjordanland wurde nach
Krankenhausangaben ein Palästinenser durch Schüsse israelischer
Soldaten verletzt. Die Armee erklärte, die Soldaten hätten zwei
verdächtige Männer ausgemacht, von denen einer ein vorbeifahrendes
Auto beworfen habe. Daraufhin hätten sie das Feuer eröffnet. Die
Palästinenser seien geflohen. (APA)