Österreich
Aufregung um giftige Dämpfe auf Linzer Bahnhof
Deckel eines Waggons mit brennbarer Flüssigkeit war nicht richtig verschraubt - keine Explosionsgefahr
Linz - Für Aufregung sorgten in der Nacht auf Mittwoch
giftige Dämpfe auf dem Linzer Verschiebebahnhof. Mitarbeiter der ÖBB
bemerkten verdächtige Gerüche, die von einem Kesselwaggon, der eine
brennbare Flüssigkeit enthielt, ausgingen und alarmierten die
Feuerwehr. Wie ein Sprecher der ÖBB mitteilte, war der Grund für den
"Gestank" aber keine undichte Stelle, sondern ein nicht ordentlich
verschraubter Deckel des Waggons. Der Waggon war auf der Fahrt von Ungarn nach Belgien, in Linz
machte er einen Zwischenstopp, sagte der ÖBB-Sprecher. Zwar passen
insgesamt 20.000 Liter Methylacrylacetat in den Kesselwaggon, auf
seiner Fahrt war er allerdings fast leer. Gegen 23.00 Uhr wurden
Mitarbeiter der ÖBB auf den Geruch aufmerksam und alarmierten die
Feuerwehr. 25 Florianijünger rückten mit schwerem Atemschutz aus,
sperrten das Gelände ab und überprüften den Waggon.
Die Ursache für den Geruch stand am Mittwochvormittag fest: Der
ungarische "Absender" des Waggons hatte einen so genannten Domdeckel
nicht richtig verschraubt. Der Deckel wurde ordentlich verschlossen,
der Waggon konnte seine Fahrt Richtung Belgien fortsetzen.
Explosionsgefahr habe - laut ÖBB - nicht bestanden. Sieben
Bahnbedienstete, die in der Nähe des Waggons gearbeitet hatten,
wurden zur Beobachtung in ein Linzer Krankenhaus eingeliefert, das
sie am Mittwoch wieder verlassen konnten. (APA)