Wien - Der Musikverein beteiligt sich (von 1. Mai bis 16. Juni 2002) mit 58 Konzerte an den kommenden Wiener Festwochen. Und wie schon im Vorjahr bildet Beethoven einen Schwerpunkt - die Philharmoniker werden unter Sir Simon Rattle alle neun Symphonien spielen. Zugegen ist auch Claudio Abbado: Er wird mit den Berliner Philharmonikern Mahlers 7. Symphonie dirigieren. Es wird dies sein letztes Dirigat als Chef der Berliner sein; im Anschluss an das Konzert findet auf offener Bühne die offizielle Stabübergabe an seinen Nachfolger Rattle statt. Weitere Orchestergäste: Das Cleveland Orchestra kommt mit seinem scheidenden Chefdirigenten Christoph von Dohnányi. Zudem reisen die Münchner Philharmoniker unter James Levine, das Philharmonische Orchester Oslo (mit Mariss Jansons) sowie das WDR-Sinfonieorchester Köln (mit Semyon Bychkov) an. Abteilung alte Musik: Le Concert des Nations gastiert unter der Leitung von Jordi Savall; Les Arts Florissants werden von William Christie dirigiert. Und der Concentus Musicus Wien unter Nikolaus Harnoncourt bringt die Haydn-Oper Orlando Paladino zur Aufführung. Als Auftragswerke werden ein Trompetenkonzert von Herbert Willi und Messe von Otto M. Zykan uraufgeführt. Im Musiktheaterbereich planen die Festwochen Monteverdis Oper Il Ritorno d'Ulisse in Patria (Regie: Adrian Noble; Dirigent: William Christie) und die Uraufführung von Three Tales, eines Video-Musiktheaters von Steve Reich . Zudem werden Peter Eötvös' Oper Drei Schwestern wie auch Benjamin Brittens Oper The Turn of the Screw gezeigt, die in einer Inszenierung von Festwochenintendant Luc Bondy zu sehen sein wird. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 13. 12. 2001)