Bern - "Kiffen" wird in der Schweiz straffrei, der Anbau von und Handel mit Cannabis in nicht gesundheitsschädigenden Mengen toleriert. Der Ständerat in Bern hat am Mittwoch als Erstrat das Betäubungsmittelgesetz revidiert. Er warnte aber vor einer Banalisierung von Drogen. Im Zentrum des Gesetzes stehe jedoch nicht die Cannabis-Legalisierung, sondern die Verankerung der bundesrätlichen Vier-Säulen-Politik, betonte Kommissionssprecherin Christine Beerli (FDP/BE). Die Ziele Prävention, Therapie und Wiedereingliederung, Schadensverminderung und Überlebenshilfe sowie Kontrolle und Repression werden erstmals gesetzlich verankert. Gleichzeitig wird die kontrollierte Heroinabgabe, die bisher befristet zugelassen war, auf eine rechtliche Basis gestellt. Der Schutz Jugendlicher bis 18 Jahren und die Prävention werden im Gesetz gestärkt, die Führungsrolle des Bundes festgeschrieben. (APA)