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Kabul - Der gegenwärtig noch als Afghanischer Präsident fungierende Burhanuddin Rabbani übte am Mittwoch zwar neuerlich Kritik an der Petersberger Vereinbarung über die künftige Verwaltung des Landes, sagte dem designierten Regierungschef Hamid Karsai aber seine Unterstützung zu. In Kabul bekräftigte Rabbani seine Kritik am Abkommen vom Petersberg, in dem die Bildung einer Übergangsregierung und die Stationierung einer internationalen Schutztruppe in Kabul vereinbart worden war. Diese Vereinbarung sei nur auf Druck ausländischer Mächte zu Stande gekommen. Er hoffe, dass dies die letzte Einmischung anderer Länder in die Angelegenheiten Afghanistans gewesen sei. Zum designierten Regierungschef Karsai sagte Rabbani, er habe ihn selbst für die Funktion vorgeschlagen. Er habe aber Probleme mit einigen Mitgliedern der künftigen Übergangsregierung. Trotz seiner Bedenken werde er aber am 22. Dezember die Macht an diese Regierung übergeben. Rabbani wurde Präsident, als die Mudschahedin 1992 die Macht von der pro-kommunistischen Regierung übernahmen. 1996 wurde er von den Taliban aus Kabul vertrieben. Die UNO, die die Taliban nie anerkannt hat, sieht ihn nach wie vor als Präsidenten des Landes. (APA/Reuters)